Zahlreiche Unternehmen wirtschaften in der ständigen Gefahr, aufgrund von säumigen Kunden zahlungsunfähig zu werden. Durch das Beauftragen eines Factors können sich die Unternehmen gegen Zahlungsausfälle absichern. Bereits die alten Babylonier und das legendäre mittelalterliche Handelsimperium der Fugger nutzten die Vorteile von Factoring. Vorreiter beim modernen Factoring waren die Vereinigten Staaten von Amerika. Mittlerweile nutzen mehr als zehntausend deutsche Unternehmen die Vorteile einer abgesicherten Liquidität.
Postitive Auswirkung auf die Bonität
Durch die Sicherstellung ihrer Liquidität genießen die Unternehmen Planungssicherheit, was in vielen Fällen eine grundlegende Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften darstellt. Da der Factor sich verpflichtet, die offenen Rechnungen termingerecht zu bezahlen, tauchen die Rechnungsbeträge in der Unternehmensbilanz zu festgelegten Zeitpunkten als Eigenkapital auf. Ganz so, als würde jemand Drittes die Kosten für die Autoreparatur nach einem Unfall übernehmen und das Geld dann von der Verkehrshaftungs-Versicherung erhalten. Das Auto fährt aber schon vorher wieder. Damit erhöht sich die Bonität durch Anwendung von Factoring oftmals um ein Vielfaches. Somit sind Banken eher bereit, zinsgünstige Kredite zu gewähren, so dass die Unternehmen eine verlässliche Basis für ihre Investitionen haben. Wer in puncto Buchhaltung noch Nachholbedarf hat, kann auf Webadressen wie Hilfreich die passenden Informationen zu finden und sein Wissen somit hinreichend vertiefen.
Flexible Gestaltungsmöglichkeiten
Factoring lässt sich sehr flexibel gestalten. Beim sogenannten echten Factoring übernimmt der Factor auch das Ausfallrisiko für die offenen Rechnungen. Beim Standard-Factoring übernimmt er zusätzlich dazu auch das Debitoren-Management, also im schlimmsten Fall das Beauftragen eines Inkasso-Unternehmens. Verbleibt das Debitoren-Management beim Auftraggeber des Factors, spricht man von Inhouse- oder Bulk-Factoring. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, das Factoring nur für einzelne Kunden oder auch für einzelne Rechnungen in Auftrag zu geben. In der Regel vereinbaren der Rechnungssteller und der Factor eine Frist von 48 Stunden für die Zahlung der Rechnungen. Beim Fälligkeitsfactoring vereinbaren der Rechnungssteller und der Factor einen bestimmten Termin für die Zahlung der offenen Rechnungen.
Einkaufsfactoring & Import-Factoring
Beim Einkaufsfactoring zahlt der Factor stellvertretend für seinen Auftraggeber die fälligen Beträge an einen Lieferanten. Der Auftraggeber verpflichtet sich, dem Factor anschließend zu einem bestimmten Termin die Beträge zurück zu erstatten. Von Export-Factoring spricht man, wenn ein deutscher Exporteur einen Factor mit der grenzüberschreitenden Einforderung der fälligen Zahlungen beauftragt. Import-Factoring kennzeichnet sich dadurch, dass ein ausländisches Unternehmen einen deutschen Factor mit der Einforderung seiner Außenstände beauftragt.