Umschuldung von Ratenkrediten

Ratenkredite sind Kredite, die in einer kurz- bis mittelfristigen Zeit, meist zwischen ein bis sieben Jahren, durch regelmäßige monatliche Zahlungen zu tilgen sind. Sie werden an Privatpersonen vergeben, beispielsweise als Autokredit oder für größere Anschaffungen. Der Zinssatz ist fest für die Laufzeit und meist abhängig von der Zahlungsfähigkeit des Antragstellers. Da die Kreditinstitute sehr unterschiedliche Konditionen haben, lohnt eine Prüfung, ob Einsparungen möglich sind. Diese sind entweder über das Internet, oder natürlich auch vor Ort mit einem Kundendienstberater der entsprechenden Bank zu klären.

Was bedeutet Umschuldung?

Eine Umschuldung liegt vor, wenn ein Ratenkredit durch einen anderen abgelöst wird, entweder durch Wechsel des Kreditanbieters oder durch einen neuen, höheren Kredit bei derselben Bank. Auch die Zusammenfassung mehrerer Ratendarlehen in einem Kredit wird als Umschuldung bezeichnet. Eine Umschuldung macht Sinn, wenn damit für den Kreditnehmer eine Verringerung seiner monatlichen Belastung, der Gesamtkosten oder eine Verkürzung der Laufzeit verbunden ist.

Was muss man beachten?

Man sollte mehrere Angebote vergleichen. Zum Vergleich wird der effektive Jahreszins und die Höhe und Dauer der Ratenzahlung herangezogen. Die Kosten der Besicherung wie die Beiträge für eine Restkreditversicherung sind aber nicht im Effektivzins enthalten. Bei Autokrediten sollte man generell auf die Höhe der Restschuld am Ende der Laufzeit achten. Es ist üblich, nur eine Mindestrate zu bezahlen und keine vollständige Tilgung zu erreichen. Das kann zu langen Laufzeiten führen, die Restschuld muss in jedem Fall neu finanziert oder komplett zurückgezahlt werden. Ebenso ist die neue Verbraucherkreditrichtlinie zu beachten. Früher konnten Ratenkredite ohne zusätzliche Gebühren vorzeitig zurückgezahlt werden. Für seit dem 11.06.2011 abgeschlossene Kredite ist die Bank berechtigt, dafür ein nach oben begrenztes Entgelt zu berechnen. Diese Gebühren müssen beim Vergleichen berücksichtigt werden.

Wie erfolgt eine Umschuldung?

Soll beispielsweise ein Autokredit umgeschuldet werden, holt man nicht nur das Angebot der Händlerbank ein, sondern bezieht auch Angebote von Filial- und Onlinebanken ein. Bei diesen sind aktuelle Einkommensnachweise vorzulegen. Die Ablösung erfolgt nach Prüfung zum Termin automatisch durch das neue Kreditinstitut.

Fazit: Die Umschuldung von Ratenkrediten ist ein sinnvolles Instrument, um Zins-, Raten- oder andere Kostenreduzierungen zu erreichen. Keinen Sinn machen Umschuldungen, wenn ein Kunde seinen Kredit nicht zurückführen kann. Die Kosten steigen durch die zusätzliche Besicherung eines aufgestockten Darlehens leicht weiter an. In diesen Fällen ist eine Schuldnerberatung die bessere Alternative.