Der DAX 30 stellt den bekanntesten deutschen Index für Aktien dar. Er setzt sich aus den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften zusammen, deren Anteile an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Die Auswahl der Unternehmen, die in den DAX aufgenommen werden, erfolgt nach festgelegten Kriterien, bei denen die Marktkapitalisierung und der Aktienumsatz eine entscheidende Rolle spielen.
Die Berechnungsmethode des DAX
Der DAX wird heutzutage ausschließlich auf der Basis der Kurse des XETRA-Systems berechnet. Dabei werden die Kurse aller 30 DAX-Werte unterschiedlich gewichtet und anschließend addiert. Ausschlaggebend für die anteilige Gewichtung einer Aktiengesellschaft im DAX ist die Marktkapitalisierung. Die Berechnung dieser Größe erfolgt als Multiplikation der aktuellen Notierung mit der Anzahl der Aktien im Streubesitz. Dabei bleiben demzufolge alle Aktienpakete unberücksichtigt, die von Anteilseignern gehalten werden, die insgesamt 5 Prozent oder mehr aller Aktien halten.
Die Aufnahme in den DAX
Der Arbeitskreis Aktienindizes entscheidet jedes Jahr an vier Terminen (im März, Juni, September und Dezember), welche Unternehmen den DAX verlassen müssen und welche neu aufgenommen werden. Bei den Auswahlkriterien ist ein komplexes Regelwerk zu beachten, das auf die Marktkapitalisierung sowie den Umfang des Aktienhandels abstellt. Der Aktienumsatz wird dabei mit Hilfe der Orderbuchumsätze ermittelt, die im Frankfurter Parketthandel und im XETRA-System getätigt werden. Grundvoraussetzung für die Aufnahme in den DAX 30 ist in jedem Fall, dass es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland (oder unter bestimmten Voraussetzungen in der EU) handelt, die Listung der Anteile im Prime Standard und ein fortlaufender Handel im XETRA-System erfolgen. Darüber hinaus müssen sich mindestens 10 Prozent der Anteile im Streubesitz befinden.
Die Bedeutung des DAX
Seit seiner ersten Berechnung, die am 1. Juli 1988 durchgeführt wurde, hat der DAX 30 sich schnell zum wichtigsten deutschen Aktienindex entwickelt. Seine Notierung ist nicht nur für alle Finanzexperten und Anleger von großer Bedeutung, sondern wird auch allgemein als aussagekräftiger Indikator für die Situation und die Aussichten der deutschen Wirtschaft angesehen. Große deutsche Aktiengesellschaften sind aufgrund des mit der Listung im DAX verbundenen Gewinns an Ansehen bestrebt, in diesen Index aufgenommen zu werden und langfristig dort zu verbleiben. Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.investor-verlag.de.
