Bearbeitungsgebühr/-entgelt

Die Bearbeitungsgebühr, auch als Bearbeitungsentgelt bezeichnet, ist eine Gebühr, welche für eine erbrachte Leistung erbracht werden muss. Diese Art der Entgelte wird vor allem bei einer Kreditvergabe fällig und werden vor allem erhoben, wenn eine Prüfung vorangegangen ist. Im Grunde stellt die / das Bearbeitungsgebühr / -entgelt die Entschädigung für eine Prüfung auf Kreditwürdigkeit und die Bewertung der Sicherheiten für den Kredit dar. Diese Gebühren oder Entgelte müssen vom Darlehensnehmer getragen werden. Bei einem Kreditantrag sind die Kreditgeber verpflichtet, die Kundenunterlagen zu bewerten, ein Darlehensangebot zu erstellen und jeden einzelnen Punkt eines Vertrages zu prüfen. Da bei diesem Vorgang ein großer Zeit- und auch Personalaufwand entsteht, wird diese Gebühr als Entschädigung angesehen.

Normalerweise wird von den Kreditgebern eine Pauschale in Prozent angegeben festgelegt. Dieser Pauschalsatz wird auf die Darlehenssumme gerechnet. Es kann auch der Fall sein, dass Pauschalbeträge vereinbart werden. Diese schlägt das Kreditinstitut auf den Nettodarlehensbetrag auf und wird in die Finanzierung mit einbezogen oder er wird bei der Auszahlung des Darlehens einbehalten. Der Pauschalsatz wird oft auf 2 Prozent festgelegt, der Pauschalbetrag auf 500 Euro. Allerdings richtet sich die Bearbeitungsgebühr / das Bearbeitungsentgelt nach der Höhe der Darlehenssumme. Vorteilhaft ist es dann, wenn diese Pauschale nur einmal entrichtet werden muss, statt immer wieder fällig zu werden. Hinzu kommt, dass das Entgelt den effektiven Jahreszins beeinflusst, denn es werden alle anfallenden Kreditkosten in diesem eingerechnet, natürlich wird die Laufzeit dabei berücksichtigt. Das bedeutet, je höher die Gebühr / das Entgelt, desto höher auch der effektive Jahreszins vom Darlehen.

Holt sich ein Kreditnehmer mehrere Angebote für ein Darlehen, sollte er schauen, dass das Bearbeitungsentgelt oder die Bearbeitungsgebühr immer mit der gleichen Pauschale angegeben wird. So ist es besser möglich, die Angebote miteinander zu vergleichen. Auch der effektive Jahreszins muss exakt geprüft werden, denn in diesem sind alle Kosten enthalten. Die Bearbeitungsgebühr / das Bearbeitungsentgelt kann auch mit dem Kreditgeber verhandelt werden. Wer eine sehr gute Bonität vorweisen kann, bezahlt in der Regel weniger Gebühren und hat dadurch natürlich auch weniger Belastung. Da der Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten recht hoch ist, kann es sogar sein, dass gar keine Gebühren oder Entgelte zu bezahlen sind. Diese Option richtet der Kreditgeber ein, um seine Kunden halten zu können.