Es wohl kaum einen Menschen, den es nicht in den Fingern kribbelt und der am liebsten sofort mit dem Bau anfangen würde, wenn er endlich ein passendes Grundstück für sein zukünftiges Eigenheim gefunden hat. Doch ganz so einfach geht das nicht, denn für einen Bau muss man zahlreiche Vorbereitungen treffen. So mancher Bauherr rauft sich dann die Haare, wenn er sich darüber klar wird, welchen Aufgabenberg er nun zu bewältigen hat.
Die Auswahl der passenden Geldanlage
Da muss er sich auf die Gespräche mit den Banken vorbereiten, mit denen er über die Zinsen für eine Baufinanzierung verhandeln möchte. Er muss schauen, welche Geldanlagen er als Eigenkapital zum Baudarlehen mit einbringen kann und Freunde und Bekannte fragen, wer ihm durch der eigenen Hände Arbeit mit helfen kann, die mit dem Kredit zu leihende Summe an Baugeld zu verringern. Hier darf kein Kreditvergleich fehlen. Nebenbei muss er den Kontakt mit dem Architekten halten, den er mit dem Entwurf des eigenen Häuschens beauftragt hat und der in seinem Namen bei der zuständigen Kommune den Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung stellen soll. Auch muss der Termin der Kündigung der Mietwohnung an den Fertigstellungstermin des Hauses angepasst werden, damit man nicht Miete und Raten für die Baufinanzierung parallel zahlen muss. Der Chef will, dass er Überstunden macht und die Kinder wollen nicht einsehen, dass der Papa plötzlich gar keine Zeit mehr für sie hat. Da bleibt so manches auf der Strecke.
Welche Versicherung benötige ich?
Allerdings sollten das nicht gerade die verschiedenen Versicherungen sein, die rund um einen Hausbau empfehlenswert sind. Rechtsschutzversicherung, Bauherrenhaftpflicht Versicherung und Restschuldversicherung, was braucht man denn nun wirklich? Bei der Bauherrenhaftpflicht Versicherung sagt schon allein der Name, dass man sie haben muss. Eine Restshuldversicherung für den Baukredit ist sinnvoll, aber nicht vorgeschrieben, es sei denn, die Bank hat bei der Ausreichung des Baudarlehens darauf bestanden. Der Bauherr selbst sollte eine gute Unfallversicherung haben, nicht das er versehentlich von der Leiter fällt und dann sein schönes neues Haus unter den Hammer kommt, weil er wegen einer eingetretenen Invalidität die Raten nicht mehr zahlen kann. Analog gilt das für die Bauhelferversicherung. Wer seine Zeit und seine Kraft als freiwilliger Helfer opfert, sollte wenigstens gut abgesichert sein.
Ist der Rechtsschutz Pflicht?
Rechtsschutz beim Bau, muss das sein? Ja, natürlich muss das sein. Nein, vorgeschrieben ist das nicht, aber die Beiträge in einen privaten Rechtsschutz sind auf jeden Fall eine sinnvolle Investition. Am Bau ist das Potential für Rechtsstreitigkeiten durch die unzähligen Verträge, die man dabei abschließen muss, extrem hoch und Pfusch keine Seltenheit. Man sollte deshalb besser mit einer Rechtsschutzversicherung vorsorgen.