Die Annuität ist ein jährlich zu bezahlender Betrag für die Verzinsung und Tilgung von einem Darlehen. In einem Darlehensvertrag werden gleich hohe oder flexible Annuitäten vereinbart. Durch die gleich bleibenden Annuitäten wird die Restschuld auf Grund einer andauernden Tilgung verringert. Mit einer variablen Annuität bleibt der Tilgungsbetrag gleich und die Zinszahlungen nehmen ab.
Eine Annuität besteht aus zwei verschiedenen Teilen, dem Zins- und dem Tilgungsanteil. Der Tilgungsanteil steigt mit der voranschreitenden Dauer des Darlehens an. Der Grund hierfür ist die monatliche vom Kunden zu bezahlende Rate immer gleich bleibend ist. Die zu leistende Tilgung allerdings führt zu einer Verringerung der Zinslast in dem nachfolgenden Umlauf der Berechnung. Es wird bei einem Annuitätendarlehen auch von einer „anfänglichen Tilgung“ gesprochen. Üblicherweise wird eine Tilgung mit Annuität bei Hypothekendarlehen angewendet. Zwar werden bei der Annuität zu Beginn der Rückzahlung fast ausschließlich Zinsen zurückbezahlt, zum Ende der Rückzahlung wird aber das Kapital ohne Zinsen bezahlt.
Bei Hypotheken stellt eine Annuität die Gesamtrate, welcher der Kunde monatlich an das Kreditinstitut zu bezahlen hat, dar. In der Regel liegt die Tilgung im Jahr bei 1-2 Prozent, welche auf das gesamte Darlehen berechnet werden. Betragen die Zinsen für einen Kredit beispielsweise fünf Prozent, besteht die Annuität am Anfang eines nur einem Teil Tilgung und zu fünf Teilen aus den Zinsen. Während der Darlehnslaufzeit verändert sich das Verhältnis, sodass sich der Tilgungsanteil der Annuität erhöht und sich der Zinsanteil verringert.
Das Darlehen mit einer Annuität ist für viele im ersten Moment sicherlich eine hohe Belastung, berechnet man sich aber die monatlichen Tilgungsraten auf die gesamte Dauer des Darlehens, wird man feststellen, dass die monatliche Belastung immer kleiner wird. Dadurch ergibt sich sicherlich der Vorteil, dass mit zunehmender Laufzeit die finanzielle Aufwendung geringer ist und mehr Geld zur Verfügung stehen wird. Besonders bei Hypothekendarlehen bieten die Banken gerne das Darlehen mit Annuität an.
Die Fälligkeit der Annuität wird mit dem Darlehensvertrag vereinbart und kann monatlich, viertel- oder halbjährlich entrichtet werden. Viele entscheiden sich für die monatliche Fälligkeit, weil dann eine bessere Übersicht über die finanzielle Belastung besteht. Würde die Annuität jährlich fällig werden, könnte es passieren, dass diese für den Darlehensnehmer eine zu große Belastung darstellt.