Von einer Vollauszahlung wird üblicherweise bei Darlehen gesprochen. Es handelt sich dabei um einen Zustand oder Zeitpunkt. Die Vollauszahlung bei Krediten beschreibt den Zeitpunkt, an welchen die gesamte Darlehenssumme an einen Kreditnehmer ausgezahlt worden ist. Es ist als der Zeitpunkt, an dem das Geld auf dem Konto eines Kreditnehmers eingegangen ist bzw. der Kreditnehmer über die Summe verfügen kann. In der Regel erfolgt die Vollauszahlung in einer Summe an den Darlehensnehmer. Aber es kann auch ein langer Zeitraum zwischen einer Teil- und Vollauszahlung liegen. Dies ist der Fall, wenn eine Baufinanzierung von einem Kreditnehmer aufgenommen worden ist, bei welcher Teilauszahlungen nach den jeweiligen Baufortschritten erfolgen. Bis zur Vollauszahlung kann es also dauern, bis das Objekt fertig gestellt worden ist. Somit erfolgt die Vollauszahlung bei einer Baufinanzierung mit der letzen Auszahlung der restlichen Darlehenssumme.
Die Rückzahlung eines Darlehens ist bei den Kreditinstituten verschieden und richtet sich auch nach der Art des Kredites. In der Regel aber beginnt die Tilgung des Darlehens meist einen Monat nach der erfolgten Vollauszahlung, falls das Darlehen in komplett in einer Summe an den Kreditnehmer ausbezahlt worden ist. Sollte das Darlehen in Teilbeträgen ausbezahlt werden, wie es bei der Baufinanzierung der Fall ist, beginnt die Rückzahlung normalerweise sechs Monate nach der ersten Teilauszahlung. Abhängig ist die Rückführung aber durch die Vereinbarung zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer.
Die Höhe der Vollauszahlung in einem Betrag richtet sich ebenfalls nach der Art des Darlehens, denn bei einem Darlehen mit Disagio beispielsweise wird nicht die gesamte Kreditsumme voll ausbezahlt, denn hier wird erst das Disagio abgezogen. Nach Abzug des Disagios erfolgt also erst die Vollauszahlung.
Es wird aber nicht jede Auszahlung einer Kreditsumme als Vollauszahlung bezeichnet, denn erfolgt die Zahlung der Kreditsumme an einen Notar, spricht man von einer treuhändischen Zahlung.