Banken versehen ihre Kreditangebote mit unterschiedlichen Bezeichnungen, die in erster Linie der Werbung dienen, aber auch Informationen über die Art des angebotenen Darlehens und die damit zu finanzierenden Vorhaben vermitteln. Ein recht neuer Begriff, der aber in vielen Veröffentlichungen und Werbeanzeigen zu finden ist, lautet Ökokredit. Was ist unter einem solchen zu verstehen?
Wofür gibt es Ökokredite?
Ökokredit ist die einprägsame Abkürzung für einen ökologischen Kredit. Die Ökologie bezieht sich naturgemäß nicht auf die Kreditvergabe, sondern auf den zu finanzierenden Gegenstand. Je nach Bank lassen sich mit einem Ökokredit sowohl Kraftfahrzeuge mit einem besonders geringen Verbrauch oder spezielle Fahrzeuge wie Kraftwagen mit einem Hybridmotor oder einem Elektroantrieb finanzieren. Beim Hausbau oder bei einer Hausrenovierung bietet sich der Ökokredit besonders für die Errichtung einer Solaranlage oder für den Einbau einer Wärmepumpe an. Des Weiteren vergeben einige Banken Ökodarlehen für die Verbesserung der Wärmedämmung. Die exakten Vorhaben, die sie mit vergünstigten Ökokrediten unterstützen, treffen Geschäftsbanken selbst, während die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) vom Gesetzgeber besonders geförderte Maßnahmen unterstützt.
Welche Vorteile bieten Ökokredite?
Der auffälligste Vorteil der Ökokredite besteht in ihren gegenüber nicht vergünstigten Darlehen spürbar verbesserten Zinskonditionen. In vielen Fällen erlauben Banken ihren Kreditnehmern zudem, einen Teil des Ökokredites ohne Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung vorzeitig zu tilgen. Des Weiteren verzichten viele Geldinstitute bei einem einer baulichen Maßnahme dienenden Ökokredit auf dessen Absicherung durch einen Grundbucheintrag, wodurch dem Grundstückseigentümer Kosten erspart werden und der vereinfachte Zugang zu weiteren Darlehen erhalten bleibt. Bei einigen Maßnahmen wie der Errichtung einer Solaranlage können die dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sicheren Einspeisevergütungen, welche die Anlage nach ihrer Inbetriebnahme erzielt, als Sicherheiten eingesetzt werden, sodass der Kreditnehmer seine Bonität erhöht und die zu zahlenden Zinsen weiter senkt.
Auch andere Angebote vor der Kreditaufnahme vergleichen
In vielen Fällen stellt der Ökokredit das günstigste Finanzierungsangebot dar. Dennoch sollten Immobilienbesitzer und Bauherren unterschiedliche Angebote überprüfen. Besonders die Finanzierung mittels eines zuteilungsreifen Bausparvertrages, aber auch Angebote regionaler Banken können in Einzelfällen ebenso günstig wie ein spezieller Ökokredit sein, zumal auch diese ihre Zinssätze mitunter von der ökologischen Wirksamkeit einer geplanten Maßnahme abhängig machen. Hier finden Sie weitere Informationen dazu.
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