Viele Menschen träumen von den eigenen vier Wänden. Jedoch können die meisten sich das nicht aus einer Tasche oder mithilfe von selbst ersparten Rücklagen leisten – eine Immobilienfinanzierung mit externen Finanzmitteln ist häufig unabdingbar.
Diese externen Mittel stellen Banken oder auch Versicherungen durch Baugelder zur Verfügung. Es besteht jedoch auch die wohl populärste Alternative, sind einen Immobilienkredit bei einer Bank zu besorgen. Grundsätzlich gibt es drei große Arten von Krediten: den Fälligkeitskredit, den Ratenkredit, und den Annuitätenkredit, besser bekannt als Annuitätendarlehen.
Möglichkeit der Finanzierung des Eigenheims durch Bankkredite
Das Annuitätendarlehen hat den großen Vorteil, dass man eine monatlich fest vereinbarte Rückzahlungssumme zu leisten hat, die aus der Tilgung selbst und den Kreditzinsen besteht. Besonders bei der Immobilienfinanzierung ist diese feste Kalkulationsgrundlage Gold wert, da man bei einem Hausbau oder –kauf im Normalfall noch weitere Kosten zu tragen hat – beispielsweise den Möbelkauf.
Kredite zeichnen sich in der Regel unter anderem dadurch aus, dass sie eine feste Laufzeit – bei der Immobilienfinanzierung in der Regel mehrere Jahrzehnte – und einen vertraglich festgeschriebenen Zinssatz haben.
Fester Zins hat Vor- und Nachteile
Der festgelegte Zinssatz beim Immobilienkredit hat sowohl positive, als auch negative Aspekte für den Kreditnehmer. In Zeiten des hohen Zinsniveaus auf dem Kapitalmarkt profitiert der Kreditnehmer von seinem (hier: niedrigeren) festen Zinssatz, wenn dieser unter dem allgemeinen (hier: hohen) Marktzins liegt, da der Zins nicht ebenfalls nach oben rutschen kann und somit die zu zahlende Zinssumme steigen würde. Der feste Zins ist somit ein Vorteil des Kreditnehmers.
Andererseits kann sich der Marktzins auch schnell gegenläufig entwickeln. Wenn die Zinsen am Kapitalmarkt fallen und somit das Zinsniveau auf den Kreditmarkt für Kreditnehmer günstig wäre, dann bleiben Kreditnehmer mit einem bereits festgeschriebenen Zinssatz auf dem höheren Zinsniveau hängen. Hier ist ein festgeschriebener Zinssatz von Nachteil für den Kreditnehmer.
Niedrigen Zinssatz für die Zukunft sichern
Nun besteht grundsätzlich die Möglichkeit, durch ein Forward Darlehen aus den niedrigen Marktzinsen Nutzen zu ziehen. Mit einem Forward Darlehen kann man heute einen Zinssatz vertraglich festlegen, den man erst der Zukunft nutzen möchte. Wenn man seinen bisherigen Kreditvertrag beispielsweise umschulden möchte zu einer günstigeren Bank, kann man bei dieser einen derzeit günstigen Kapitalzins festlegen und für die Umschuldung reservieren – auch wenn die Umschuldung erst in einem Jahr erfolgen soll. Das Forward Darlehen ermöglicht also, von heute niedrigen Zinsen auch in der Zukunft zu profitieren.
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