Beim Leasing bzw. Factoring gibt es ohne Zweifel eine Reihe von überzeugenden Vorteilen. Trotzdem sollte man die negativen Aspekte nicht außer Acht lassen. Beim Leasing ist es zum Beispiel die Verbindlichkeit, die bei entsprechender Werbung meist „vergessen“ wird. Es ist nämlich beinahe unmöglich aus einem abgeschlossenen Leasingvertrag wieder herauszukommen. Die Rate für das Leasing stellt also einen dauerhaften Fixbetrag dar, der natürlich auch regelmäßig gezahlt werden muss.
Auch sollte mal beim Leasing vorsichtig sein, weil der Leasinganbieter bei Zahlungsverzug das Recht hat, den Vertrag fristlos zu kündigen. Sollte die Zahlung also einmal oder mehrmals vergessen worden sein, droht neben der Kündigung eventuell auch noch Schadensersatzforderungen, die unter Umständen vom Leasing-Geber geltend gemacht werden. Ein mindestens genauso wichtiger Nachteil, über dem man sich vor Vertragsabschluss im Klaren sein muss, ist die Höhe der Kosten. Im Gegensatz zu einem fremdfinanzierten Kauf der jeweiligen Produkte oder Maschinen sind die Kosten beim Leasing wesentlich höher. Der letzte zu erwähnende Nachteil ist, dass es kein Eigentumserwerb gibt. Das heißt, dass der Leasing-Nehmer nicht die Möglichkeit hat, das jeweilige Objekt zum Beispiel bei Nichtnutzung zu verkaufen.
Etwas anders sieht das beim Factoring aus. Grundsätzlich gibt es beim Factoring nämlich keine erwähnenswerten Nachteile. Aber wenn Factoring falsch eingesetzt wird, kann es teilweise zu enormen Schäden kommen, die in jedem Fall besser vermieden werden sollten. Ein Beispiel für einen falschen Einsatz wäre beispielsweise mit Factoring bestehende Finanzierungen abzulösen. Die Grundthese lautet, dass Factoring immer zusätzliche Liquidität bringen soll. Es ist nicht das Ziel mithilfe von Factoring bestehende Liquidität zu ersetzen. Darüber hinaus gibt es einige andere Beschränkungen, die unbedingt eingehalten werden sollten, um Factoring erfolgreich nutzen zu können.