Sechs Ihre Daten sind der SCHUFA bekannt. Statistisch gesehen. Denn die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, abgekürzt SCHUFA, sammelt seit mittlerweile über 80 Jahren die Daten, die ihnen ihre 4.500 Vertragspartner übermitteln. Zur Gewinnung der Daten werden keine Detektive eingesetzt, da die Angaben freiwillig gegeben werden. Neben dem Namen gehört dazu auch die Adresse, die vorhandenen Girokonten, eventuelle Kreditkarten, aber auch Leasingverträge oder Konten bei Versandhandelshäusern. Wenn nun jemand mit Ihnen gerne ein Geschäft machen möchte und er Kunde der SCHUFA ist, so erhält er dort, nachdem Sie ihre Einwilligung dazu gegeben haben, verlässliche Informationen über Sie und ihre Einkaufsverhalten. Also, ob sie eventuellen Verpflichtungen regelmäßig nachkommen oder nicht. Mittlerweile schlummern in den Datenbanken über 400 Millionen Datensätze von über 64 Millionen Bundesbürgern.
Jahr für Jahr gibt die SCHUFA über 80 Millionen Auskünfte an ihre Vertragspartner und dies mit steigender Tendenz. Allein 1 Million der getätigten Anfragen stammen direkt von den Betroffenen. Sie haben nämlich das Recht, sich jederzeit eine Auskunft über sich selbst einzuholen. Die SCHUFA Selbstauskunft ist allerdings mit Kosten verbunden, sofern sie die gewonnen Daten schriftlich erhalten möchten. Dieser Service kostet je Anfrage derzeit knapp 8 Euro. Wenn man hingegen lediglich eine Einsichtnahme in die eigenen Daten haben möchte, so ist dies selbstverständlich weiterhin kostenfrei möglich. Dazu hat die SCHUFA 15 Niederlassungen im gesamten Bundesgebiet verteilt.
Übrigens sind die gespeicherten Informationen von rund 90 Prozent der Bundesbürger positiv. Die restlichen 10 Prozent weisen in der Regel ein vertragsabweisendes Verhalten wie angemahnte Forderungen, Missbrauch von Kreditkonten, aber auch eidesstattliche Versicherungen, Haftbefehle oder die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, aber auch die Abweisung und Einstellung desselbigen mangels Masse vor. In der SCHUFA Auskunft steht eventuell auch ein Hinweis über Restschuldbefreiung. Übrigens gibt die SCHUFA unterschiedliche Daten je nach Fragesteller heraus. Sie als derjenige, um den es hier geht, erhalten als einziger sämtliche Auskünfte, die dort über sie vorhanden sind. Banken bekommen Informationen mitgeteilt, ob sie ein Konto besitzen, einen Hypothekenkredit oder eine Kreditkarte besitzen. Der Handel hingegen erhält solche Informationen nicht. Ihm wird lediglich mitgeteilt, ob Zahlungsausfälle existieren oder nicht. Was aber nie jemand erhält, sind die Namen und Daten der betroffenen Unternehmen.
Anlage-Tipp:
Beteiligungsmöglichkeiten
Der Gesetzgeber hat jetzt einen Entwurf veröffentlicht, der allen Bürgern zweimal im Jahr einen kostenlosen Abruf seiner Schufa Daten ermöglicht. Dadurch kann sich jeder Bürger informieren, wie es mit seiner Kreditwürdigkeit etc aussieht.
Das ist ja ne klasse Sache. Gut zu wissen.