Das Policendarlehen – was steckt dahinter?

Immer mal wieder kann es passieren, dass Menschen überraschend eine bestimmte Summe Geld benötigen. Wenn eine größere Reparatur am Haus nötig ist oder sich eine überraschende Investition notwendig macht, dann ist guter Rat teuer. Ein Policendarlehen kann beim Überbrücken helfen. Dabei kommt es darauf an, sich die Bestimmungen in der Versicherungspolice genau anzuschauen.

Kurzfristige Überbrückung

Viele Menschen schließen eine Lebensversicherung ab. Aus der Überlegung, für sich und ihre Familie Vorsorge zu treffen, entscheiden sie sich, oftmals über einen langen Zeitraum in eine Versicherung einzuzahlen. Möchten sie sich aus wichtigen Grunde einen Teil der Versicherungsleistung vorab auszahlen lassen – beispielsweise, wenn sie das Geld dringend benötigen -, dann sprechen Experten von einem Policendarlehens. Alternativ ist es auch möglich, von einem Beleihen des Versicherungsvertrages zu sprechen. In jedem Falle aber ist es wichtig, sich rechtzeitig über die Hintergründe des Policendarlehens zu informieren, schließlich wird nicht die Police beliehen, sondern das Versicherer zahlt vorab einen bestimmten Teil der in der Police vertraglich vereinbarten Summe aus. Wer ist der Darlehensgeber? Diese Frage für sich zu beantworten ist enorm wichtig, denn viele Versicherte sind unschlüssig, von wem sie das Geld erhalten. Tatsächlich sind die Versicherer die Darlehensgeber. Die Empfänger, also die Versicherten, zahlen das Darlehen entweder mittelfristig zurück oder aber der Versicherungsvertrag mindert sich um den entsprechenden Betrag. Für den Versicherten bedeutet das, dass er später weniger als ursprünglich vereinbart erhält, schließlich hat er ja bereits eine bestimmte Teilleistung erhalten. Weitere Informationen dazu finden sich unter diesem Link: http://www.cashlife.de/Policendarlehen/FAQ-Policendarlehen-Darlehensgeber/default.aspx.

Konditionen genau klären

Bei der Abwicklung müssen Versicherer und Versicherter darauf achten, dass sie die entsprechenden rechtlichen Aspekte genau vereinbaren. So ist es wichtig, dass für die Tilgung konkrete Raten vereinbart werden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, auf die Tilgung über die Zahlung von Raten zu verzichten und lediglich die anfallenden Zinsen zu begleichen. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Der Zinssatz, der vereinbart wird, ist in der Regel variabel. Ein Eintrag bei der Schufa erfolgt allerdings nicht, was für viele Versicherte ein wichtiger Aspekt bei der Überlegung ist, wie sie ihre finanziellen Verhältnisse ordnen können. Der Hintergrund: Ein Policendarlehen ist im rechtlichen Sinne kein Darlehen, sondern stellt ja lediglich eine Vorauszahlung einer zu erwartenden Leistung dar. Geraten die Darlehensnehmer in Zahlungsverzug mit Blick auf die Zinsen, so können die Darlehensgeber dies als Nichtzahlung von Beiträgen für eine Lebensversicherung einschätzen. Nach mehrmaliger Mahnung erhalten sie damit das Recht der Kündigung (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCndigung).

Ruhig Abwägen und entscheiden

Generell sollten Verbraucher überlegen, ob ein solches Policendarlehen bei Bedarf für sie sinnvoll und attraktiv ist. In jedem Falle sollten sie aber vorab prüfen und entscheiden, ob sie eine Vorauszahlung oder eine Tilgung wünschen.